Santiago de Compostela – endlich! Die Freude über das Erreichen der Pilgerendstation könnte riesig sein, würden wir nicht alle schniefen und husten. Das Baby kann in der Nacht schlecht schlafen, weil die Nase zu ist und weint, weil das Trinken damit so schwer fällt. Er ist tagsüber anhänglich und dazu isst und trinkt er kaum. Und die Sorgen, die man sich da macht, sind eben auf der ganzen Welt die gleichen – egal wo man gerade ist und was es zu feiern gäbe.
Da wäre es eigentlich angemessen, eine Pause einzulegen, doch wir haben schon vor ein paar Tagen im Unterkunftswahn-modus des Camino die Bleiben für die nächsten Tage gebucht (auch weil Santiago nicht gerade günstig ist). Der Zwang zur Pause kommt allerdings schneller, als wir schauen können, denn nicht nur mit der Gesundheit geht’s bergab. Wusstet ihr, dass Galicien die regenreichste Region Europas ist?
Als wir Santiago verlassen und weiter in Richtung Süden reisen, ist es schon deutlich zugezogen und bewölkt, es riecht nach Regen und dauert nicht lange, bis wir ihn auf der Haut spüren. Wir fahren… wieder entlang des Camino! Haben wir nun den Camino Francés hinter uns, fahren wir jetzt nach Süden auf dem Camino Portugues. Auch hier sind Pilger unterwegs (deutlich weniger), aber diesmal laufen sie in die entgegengesetzte Richtung. Ein Teilstück führt uns durch eine Baustelle – und wird zur Tortur. Der Untergrund ist weich und glitschig, an einer Stelle ist kein Umfahren einer tiefen Pfütze (Ausmaße: See) möglich. Am Boden sind Sand und Lehm, auf halber Strecke wollen sich die Räder nicht mehr drehen und Till muss absteigen, die Füße versinken dabei komplett im Matsch. Sein Fahrrad samt Hänger ist so schwer hindurch zu schieben, dass ihm die angeschlagenen Hände dabei schmerzen. Es regnet immer stärker und wir sind bereits klitschnass, ich weiß nicht mehr, ob mir Regen oder Rotz von der Nase tropfen. Ich denke schon, dass wir hier nicht wieder herauskommen werden. Wenn jetzt das kranke Fieberbaby aufwacht… 😱 aber Gott sei Dank schläft David bis Ponte Sampaio.
Nicht nur der Regen macht uns das Vorankommen schwer. Es gibt konstant kräftigen Gegenwind. Immer wieder müssen wir tagelang pausieren, bis die Bedingungen so sind, dass wir wenigstens 15km weiterfahren können. Bis zum ersehnten Portugal (da ist ja dann Galicien vorbei und bestimmt wird ab der Grenze das Wetter besser) sind es von Santiago aus nur etwa 160 km – eigentlich für uns in vier Tagen zu schaffen, doch unter den Bedingungen haben wir nach 10 Tagen gerade mal die Hälfte davon abgefahren! Nun erscheint es uns unendlich weit.
Nach einer erneuten Zwangspause von drei Tagen folgt endlich der Tag der Weiterfahrt. Portugal ist nun theoretisch nur 80 km entfernt. Um 05:00 ist das Baby wach und turnt im Bett herum, 06:15 immer noch 🥴dann rafft es ihn noch einmal dahin und er schläft bis kurz vor 09:00. Wir starten bei Sonnenschein und Gegenwind von 60 km/h. Durch Vigo hindurch ist es zwar aufgrund des Verkehrs und der vielen Ampeln zeitintensiv, aber auf den Radwegen gut zu fahren. Als die Stadt hinter uns liegt, erreichen wir den Atlantik. Boah, tut das gut, nach 5000 km endlich das Meer zu sehen. 💜Es ist richtig schön. Mit vorgelagerten kleinen Inseln, es erinnert mich ein wenig an Vietnam.
Nach einer knappen Stunde Fahrt mache ich in drei Kilometern Entfernung ein Café auf der Karte aus. Klingt nah, ist bei dem Wind aber noch ein ordentlicher Kraftakt. Die Wolken werden auf diesen letzten Kilometern immer Richter und dunkler. Wir erreichen trocken das Café, doch noch beim Auspacken (was man eben mit dem Baby immer so an Wickelutensilien, Kleidung, Mulltuch benötigt) beginnt es zu regnen. Das Wasser steht binnen weniger Minuten auf der Straße vor dem Café und ein Wasserfall fällt die Treppe neben uns herunter. Wir spielen mit Soßen-Näpfchen von der Barfrau, ein Paar lässt ihren Hund, Kunststückchen für David aufführen, wir marschieren mal zu allen Gästen hin und winken, drücken am beleuchteten Zigarettenautomaten rum (das Licht hat jetzt schon große Anziehungskraft auf ihn) – so vergeht die Zeit 😅
Pünktlich um 14:00 ist der Regen weg und die Sonne scheint. Wir starten und sehen schon schwarze Wolken kommen. Noch zehn Kilometer bis zu unserer Unterkunft liegen vor uns. Bereits nach einem Kilometer wird es dunkel und im Nu geht ein Schauer über uns nieder. Das Wasser spritzt uns von der Straße entgegen. Noch 8 km. Ich hoffe sehr, dass der Hänger dichthält und das Baby nicht nass wird (tropft es an Nähten oder Reißverschluss rein?). Noch 6 km. Das Gute an starkem Wind ist, dass er die Wolken schnell davon bläst und so kommt doch schnell die Sonne wieder und der Regen lässt nach. Das Wasser fließt ab und das Meer glänzt neben uns wunderschön. Es sind Surfer unterwegs, die die Wellen feiern. Noch 4 km. Ich bin zwar nass aber es ist wunderschön. Nicht zu viel Verkehr, flach, das Meer, 18°C warm. Dann sehe ich bereits die nächste dunkle Front auf uns zukommen. Noch 3 km. Wir biegen von der Hauptstraße ab, es kann nicht mehr weit sein. Noch 1,5 km und es wird dunkel. Wir stehen rechtzeitig vor der Airbnb-Unterkunft und schieben die Räder sicher in die Garage. In unserem Zimmer im Dachgeschoss hören wir den Regen auf das Dachfenster trommeln, als wir unsere nassen Klamotten aufhängen und das Baby alle Schübe im Raum aufzieht und inspiziert.
In der Nacht husten wie uns gegenseitig wach, und bereiten uns mental auf den folgenden Tag vor: Wind und Regen nehmen im Tagesverlauf noch zu, bis zum Nachmittag sind Sturm-Böen mit 90 km/h gemeldet. Schon beim Beladen der Räder merken wir, dass der Wind, der gestern schon heftig war, heute noch einmal ne ganz andere Hausnummer ist. Es liegen 18 km vor uns bis zur nächsten Bleibe. Gerade ist es trocken, daher starten wir, ohne uns von unserer Airbnb-Gastgeberin zu verabschieden (09:15 schläft die noch, obwohl ich unentwegt husten muss) Zunächst fahren wir die Küste entlang in östliche Richtung auf einem Radweg neben der wenig befahrenen Küstenstraße. Das geht 9 km weit erstaunlich gut. Gut, es ist Wind, aber die 70 km/h Gegenwind haben wir uns doch beschwerlicher vorgestellt. Rechts neben uns das Meer, links ein steil ansteigender Hang an grauen Felsen. Diese schützen uns auf der ersten Hälfte vor dem Wind – das wissen wir noch nicht und erfreuen uns an dem überraschend guten Vorankommen. Wir Idioten.
Dann kommt die Kurve der Kurven, mit der wir nach Süden abknicken. Schon vorm Scheitelpunkt brescht uns der Wind entgegen, heftig, böig. Erstmal acht, neun Gänge runter schalten und im Berggang mit ordentlich Muskeleinsatz in Beinen und Armen dagegenhalten. Es bläst so kräftig, dass Till Probleme hat, das Gefährt zu steuern und auf dem Radweg zu halten. Ich bin froh, dass rechts neben uns eine Mauer ist, die verhindert, dass uns eine Böe einfach in den Ozean blasen könnte. Und das sind keine unberechtigten Bedenken. Der Wind saust uns um die Ohren, so dass es in diesen trotz Buff und Helm dröhnt. Immer wieder, wenn die Straße ein wenig dreht und in Windrichtung führt, müssen wir absteigen, schieben – was auch nicht wesentlich einfacher ist, als zu fahren. Ich muss mich mit ganzem Körpergewicht auf gerader Strecke dagegen lehnen und mich am Lenker festhalten, um langsam vorwärts kommen zu können.
Die Airbnb-Unterkunft in den verbleibenden neun km scheint schier nach der dritten Schiebeunterbrechung unerreichbar weit weg. Ich hatte zwei Cafés bei Kilometer 14 und 16 auf der Karte ausgemacht, bei denen wir Rast machen könnten, wenn wir zu fertig sind. Und ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wo Till die Kraft zum Steuern des Gefährtes hernimmt. Doch die wenigen Cafés und Restaurants, an denen wir vorüber kommen, haben allesamt die Rollläden unten, keine Tische draußen und sichtlich geschlossen. Das heißt für uns: es gibt auf dem Weg keinen Halt (den wir ohnehin nur ungern gemacht hätten, mit dem Wissen, dass Wind und Regen im Tagesverlauf nur noch weiter zunehmen). Die Fahrt bei 70 km/h ist kaum zu schaffen, gegen 90 km/h wäre es unmöglich! Also kämpfen wir weiter, Meter um Meter und Kilometer um Kilometer. Jeder davon fühlt sich endlos weit an, als wir die Pedale langsam Mal um Mal herunter treten und mit aller Kraft den Lenker in Position halten. Die Böen lassen den Hänger mehr als sonst wackeln. Ich habe Angst! Das Baby schläft.
Unser Weg biegt nun von der Küstenstraße ab, hin zu einer Ansammlung an Häusern, die sich den Fels neben uns hinauf ziehen. Es sieht malerisch aus und ich weiß, dass es von hier ab nur noch ein Kilometer ist. Erleichterung flutet an. Zwischen Steinmäuerchen fahren wir etwas geschützt die verbleibenden Meter aufwärts zur Unterkunft. Es ist 11:15 – unsere Gastgeberin weiß nicht, dass wir jetzt schon kommen (Check-in wäre eigentlich ab 15:00). Ich hatte nur geschrieben, dass wir uns bezüglich der Ankunftszeit noch einmal melden. Aber was hätte ich denn schreiben sollen? Jede Prognose hätte bei den Windverhältnissen um Längen daneben liegen können. Also stoppe ich auf dem schmalen Weg und schicke schnell eine Nachricht ab, dass wir gleich da wären und ein Gebet zum Himmel, dass wir da bis zum Check-in irgendwie unterstehen können. Begoña antwortet schnell. Sie ist nicht zu Hause. Mist! Aber sie will die Nachbarin bitten, uns zu öffnen, alles kein Problem, in fünf Minuten sei diese da. 🙏
Als wir mit Tee in der Hand aus dem Fenster in Richtung Meer blicken (was für ein fesselnder Ausblick!), der Wind den Regen an die Fenster peitscht und die Zitronenbäumchen so sehr hin und her schüttelt, dass die Früchte zu Boden fallen, fehlen uns die Worte, um zu beschreiben, wie froh und dankbar wir sind, das Spektakel von drinnen betrachten zu können. Vorsichtig geben wir uns gegenüber zu, dass keiner da draußen auf der Straße heute daran geglaubt hätte, dass wir hier wohlbehalten ankommen. Das war gefährlich und es ist ein Wunder, wie wir da durchgekommen sind.
Vier Tage rasten wir in Mougás im Warmen und bei hausgemachter Kürbissuppe (mit Gemüse aus dem Garten von Begoña) – und genesen! Ich bin unendlich dankbar, dass David wieder gesund wird! Wir sehen dabei geschützt zu, wie sich die Bäume dem Wind von über 100 km/h dem Boden entgegen neigen. Einen Tag vor Ende der Buchung tun wir uns extrem schwer damit, eine Entscheidung dazu zu treffen, bis wohin es am nächsten Tag weiter gehen kann. Theoretisch wäre es möglich, die Fähre in A Guarda über den Rio Minho (der Fluss, der hier in den Atlantik fließt und Spanien und Portugal trennt) nach Caminha zu erreichen. Caminha ist Portugal! Aber praktisch? Es gibt zu viele Variablen, die unter einen Hut zu bringen sind: Kind, Wind, Regen, Fährenzeiten.
Wir entscheiden uns für die Fahrt bis A Guarda – und damit noch einen Stopp in Galicien, denn weiterhin ist Wind mit 70 km/h gemeldet und erst ab 14:00 soll am Folgetag der Regen wenigstens etwas abnehmen. Unser Plan steht also: wir starten gegen 14:00 (David muss solange mit seinem Mittagsschlaf warten) und versuchen in zwei Etappen die 18 km zu fahren (Check-in ist ohnehin erst ab 18:00). In A Guarda rasten wir für ein paar Tage. Portugal ist über den Fluss zum Greifen nahe. Doch die Fähre hinüber entpuppt sich als Motorboot – bei Sturm, Regen, ohne Unterstellmöglichkeit? Wir entscheiden uns dagegen und anstelle dessen für einen Umweg von 23 km über eine Brücke mit einem weiteren Tagesstopp in der Mitte (tausche eine Stunde Bootsfahrt gegen zwei Tage zu Rad). Unsere Etappen sind also übersichtlich, aber wegen Unberechenbarkeit von Wetter kaum anders möglich. Mir graut es davor. Ab Samstag, also dem ersten Tag in Portugal, soll es kaum noch Regen geben (ich wusste doch, dass da alles besser wird). Also noch eine Woche kämpfen. Es ist ein Ende in Sicht.
Dann ist der Tag gekommen und wir müssen Begoña verlassen. Es regnet weiter und stürmt. Also am Mittag Blick aufs Regenradar, gegen 13:00 sieht es nach einem Loch in der Wolkendecke und damit den unter den Umständen besten Bedingungen zum Starten aus. Wir wollen 12 km bis zu einem Café, in dem man Rast machen könnte, fahren und dann 17:00 Uhr die verbleibenden 6 km nach A Guarda antreten. Kurz vorm Starten kommt eine Nachricht aus der nächsten Unterkunft: unsere Wohnung ist schon zum Einchecken fertig. Großartig! Das verschafft uns mehr Flexibilität.
Pünktlich 13:00 klart es auf, wir machen uns fertig, noch ein Foto für Begoña… und dann haut es plötzlich noch einmal runter, was das Zeug hält. Wo kommt das denn jetzt her? Wir warten also. Fünfzehn Minuten später ist der Himmel wieder heller und wir starten. Der Wind ist mit 56 km/h noch starker Gegenwind, aber nicht zu vergleichen mit dem Killerwind auf der Herfahrt. Till tritt rein, gibt alles, solange es trocken ist. Der Himmel bleibt natürlich nicht lange klar, schon nach wenigen Minuten hängen die grauen Wolken dicht an den Felsen, bis diese im Nebel verschwinden und nicht mehr zu sehen sind. Dann werden wir von einer Wolke eingehüllt und es regnet los. Erst kleiner Sprühregen, dann dicke Tropfen. Wir sind schon ganz nass, als wir auf Höhe des Cafés fahren. Kurz stimmen wir uns ab (zum Glück habe ich ab heute wieder Stimme!): Weiter! Eine trockene Unterkunft wartet. Bitte, Baby, schön weiterschlafen!
Immerhin ist es weitestgehend flach und wir haben Motivation gegen den Wind anzutreten, so kommen wir nach A Guarda noch bevor das Baby aufwacht. Dort irren wir etwas ziellos durch die vielen kleinen Gassen hinunter in Richtung Meer. Eine kleine verwinkelte Straße, dann Treppen. Also drehen, eine andere Abzweigung versuchen. Treppen. Drehen, nächste Querstraße… es dauert, bis wir unser Haus erreichen. Eines von vielen schmalen, hohen Gebäuden. Die Wohnung zieht sich über vier Etagen. Im Erdgeschoss stehen die Räder neben der Garderobe, im 1. OG gibt es Küche und Wohnzimmer, im 2. OG Schlafzimmer und Bad, unterm Dach noch ein großes Schlafzimmer. Von drin betrachten wir das aufgewühlte Meer unter grauem Himmel und wie der Regen erneut an die Scheiben peitscht.
Wir rasten, es regnet weiter. Für die kommenden drei Tage ist regentechnisch Land-unter gemeldet, es findet sich keine Lücke im Wetterbericht, in der man eventuell eine Chance hätte, nicht klitschnass (Wind bleibt) zur nächsten Unterkunft zu gelangen. Ein Tag mit nasser Fahrt wäre zu verkraften, wenn, wie vor einer Woche gemeldet, ab Sonntag die Schlechtwetterlage endlich vorüber wäre. Doch es kommt anders: für die kommende Woche ist nun weiterhin jeden Tag Regen drin. Es ist zum heulen. Wir lesen vom goldenen Herbst in Deutschland. Was will uns das sagen?
Die dunklen Gedanken verziehen sich am Tag der Weiterfahrt, wir haben nur dunkle Wolken. Nur Wolken – Yes! So kennen wir das Wetter ja schon gar nicht mehr. Um zur Brücke über den Rio Minho zu gelangen, müssen wir erst einmal 18 km entlang des Flusses landeinwärts fahren. Dabei sind wir auf diesem Stück durch viele Plantagen etwas geschützt und der Wind macht uns nicht so sehr zu schaffen. Dann kommt der entscheidende Teil über die Brücke nach Valenca – und da, hier ist es, das ersehnte Land. Portugal. Wir kommen heute sogar trocken durch. Doch wie wird das morgen werden? Da sind Starkregen bei >100 mm/d und heftiger Gegenwind gemeldet. Das ist gefährlich und beim Gedanken daran steigt Furcht in mir auf.
Nach der ersten Pause in einem portugiesischen Café fahren wir zur Casa Gwendoline. Es geht steil den Hang hinauf, der sich an den Seiten des Fluss hinauf zieht, und das Baby schläft während der drei Kilometer ein. Es erwartet uns Vani aus Deutschland. Wir kommen ins Plaudern, wo sich doch die Gelegenheit auf ein Gespräch in der Muttersprache schon mal ergibt. Es stellt sich heraus, dass ihr nicht nur das Haus hier, sondern auch die Unterkunft in Caminha, die wir für den nächsten Tag gebucht haben, gehört. Obwohl diese nächste Herberge heute wegen Familienbesuch geschlossen ist, bietet sie uns an, dass wir auch heute schon dorthin fahren und morgen im Regen rasten können. Das Baby schläft noch und das ist eine unglaubliche Chance für uns, dem Starkregen zu entkommen!
Also fahren wir los, wieder entlang des Flusses bei eindrucksvoller Szenerie auf einem schönen Radweg, nur diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Der Wind bläst uns nun direkt entgegen, doch unserer aufgehellten Stimmung tut das keinen Abbruch. David hält fast bis Caminha aus, lediglich auf den letzten Kilometer ist er wach und meckert, lässt sich aber mit einer Reiswaffel ablenken. Und am Ende kommen wir auch in Caminha trocken an. Erst als wir alles Gepäck verstaut haben, setzt bei heftigem Sturm der Regen ein. (So heftig, ich habe sogar drinnen Angst!) Doch wir sind im Trocknen und können morgen aus einer Albergue (nur für uns allein) heraus zusehen, wie es draußen tobt und tost. Wer hätte das noch vor zwei Tagen gedacht. Portugal. Was für ein Willkommen.
Hallo Janine,
dein Bericht liest sich wie Scotts Tagebuch
„…auf dem Weg zum Südpol“.
Kalle
Na die Richtung haben wir ja schon mal gemeinsam 😉