Über uns

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Wir sind Till und Janine aus Leipzig. Wir sind gerade zu unserer zweiten Radreise aufgebrochen. Wir haben 2017 geheiratet und sind eine Woche später zu unserer Hochzeitsreise, der ersten Radreise gestartet. Weder Heiraten noch das Radreisen hatten wir vorher ausprobiert. Ich (Janine) habe nie vorher gecampt. Und doch war das die damals für uns auserkorene Methode, die Welt kennen zu lernen. Die Berichte zu dieser Reise könnt ihr hier nachlesen: 2zimmer-fernweh-rad.de. Die Monate vor Abfahrt waren damals ziemlich geschäftig für uns und die plötzlich anstehende Zeit zu zweit war schon eine Herausforderung. Davor haben wir uns zum Frühstück und zum Schlafen gehen gesehen, danach dann 24/7, jede Minute des Tages. Man lernt sich dabei sehr intensiv kennen, manchmal mehr als einem lieb ist. Wir sagten uns an dieser Stelle: wenn wir das als Paar überstehen, dann kann uns nichts mehr passieren. Und wir sind bis heute glücklich miteinander, und nun zum nächsten Abenteuer unterwegs. 2017 und 2018 haben wir Europa, Asien, Australien und Neuseeland bereist. Diesmal haben wir uns Afrika vorgenommen. Allerdings kann man zu Zeiten der Pandemie kaum irgendetwas planen, und so ist unser Plan erst einmal nur losfahren. Das haben wir am 28.04.2021 vor unserer Haustür begonnen. Wir werden uns führen lassen, der Rest wird sich ergeben.

Auch heute sind wir der Meinung, dass die Reise mit dem Rad für uns ideal ist, um ein Land kennen zu lernen. Man hat das perfekte Reisetempo. Mit kennen lernen meine ich also nicht nur zu sehen, daran vorbei zu fahren und von außen zu gucken, sondern wirklich kennen zu lernen. Um die Kultur zu verstehen, mit Mensch, Tier und Flora in Kontakt zu treten, zu interagieren, die Weite zu spüren und die Nähe oder Distanz der Bevölkerung, den Alltag zu erleben. Das ist beeindruckend und überwältigend, aber auch hart, zerrt an den eigenen Grenzen. Es hat Höhen und Tiefen, ist intensiv und schafft gewaltige Impressionen. Dafür Reisen wir. Wir haben keine sportlichen Ambitionen, wollen keine Rekorde brechen. Nein, das Rad ist unsere Art zu reisen. Und wenn es hart auf hart kommt, ist es schnell auf ein Boot, Auto, in einen Zug oder was auch immer verladen.

Radfahren ist ökologisch, nachhaltig, es gibt so viele Gründe dafür. Ein wichtiger noch: durch die körperliche Aktivität kann man ein Land auch ohne schlechtes Gewissen kulinarisch ausführliche erkunden.

Janine:

Aufgewachsen in einem kleinen Dorf in Ostdeutschland brennt in mir eine Neugier auf die Welt, ein inneres Gefühl, das mich seit ich denken kann begleitet; und es wuchs… und wuchs und wurde mehr zum Verlangen. Irgendwann musste es raus, ich musste es aussprechen.

Till:

Ich konnte Fahrradfahren nie leiden und mir auch nicht vorstellen viel Zeit im Ausland zu verbringen. Als Janine mir das erste Mal von ihrem Reisewunsch und der Sehnsucht nach der Welt erzählte, war meine Reaktion: Niemals! Aber man sollte eben niemals „niemals“ sagen, schließlich befand ich mich nur ein paar Jahre später am anderen Ende der Welt und flickte einen Platten. 

Harry:

Ach ja, Harry ist auch wieder im Gepäck. Die gestrickte Eule von Katrins Mama hat uns bereits 37.500 km begleitet und ist diesmal als unser Foodie dabei. Auch wenn jedes Gramm zählt und jedes Utensil genau auf seine Notwendig hin überprüft wird: Harry muss mit.

Gemeinsam:

Langsam begannen wir dann gemeinsam zu überlegen, welche Länder interessant wären und bereist werden wollen. Mit dem Finger führen wir die Landkarte ab. Die Liste wurde länger und länger und es wurde klar: das wird eine größere Reise. Wie sollte man sich auf einer solchen Reise fortbewegen? Fliegen? Zu teuer, zu wenig intensiv. Auto? Man ist der Erde näher, aber doch sehr limitiert, was das Entdecken entlegenerer Plätze angeht. Auch die Fahrt über Autobahnen zeigt wenig von der Pracht eines Landes. Zu Fuß? Dauer wohl viele Jahrzehnte. Fahrrad? Genau richtig!.